John Deere 110    

1966

 

 

 

 

 

 

 

Zu Beginn des Jahres 1963 entwickelte sich ein scheinbar unwichtiges Ereignis zu einem 2.6 Milliarden-$-Geschäft bis zum Jahre 1998. Die Einführung des ersten Deere Rasen- und Gartentraktors, des 110 mit 7 PS, war der Anfang der künftigen:

 

 "Commercial and Customer Equipment Division"

 

1964 wurde der Kohler K161S Motor auf 8 PS verändert, und eine Hydraulic-Ausführung, der 110H, kam hinzu. 1965 wurden Modelle mit höherer Leistung entwickelt, der 112 und der 112H mit 10 PS Kohlermotoren, sowie der kleinere 60er-Rasentraktor mit 6 PS.

 Ende 1967 brachte Deere den ersten hydrostatischen Traktor, den 140 mit 14 PS auf den Markt, wodurch die Kunden fünf Modelle von 6-14 PS zur Auswahl hatten.

 Im Jahre 1968 kam mit dem 120 mit 12 PS ein sechster und gleichzeitig das zweite hydrostatische Modell hinzu.

 Aus diesen bescheidenen Anfängen entstand eine Riesenauswahl an Gartengeräten und spezialisierten Golfplatz- und Rasenmodellen, woraus die gegenwärtige Grünflächen-Pflegereihe besteht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neben der Eitelkeit sah der Nachfolger des grossen John Deere  aber auch einen Markt bei den amerikanischen Hausbesitzern. Schliesslich entwickelte sich dort gerade das Rasenmähen zum Hobby oder sogar fast schon zum Volkssport.

 In kürzester Zeit stellten die John-Deere-Mitarbeiter einen völlig neuen Rasentraktor auf die Beine: den John Deere 110.

 William Hewitt war glücklich, als er auf die grosse Rasenfläche vor seinem Bürofenster schaute. Der Blümchenquäler sah aus wie ein richtiger John-Deere-Trakor. Grün, mit Motorhaube und Frontmaske im Design der grossen, erfolgreichen Traktorbrüder. Und die Felgen der kleinen breiten Räderstrahlten im kräftigen Gelb. Als Sonderzubehör gab es sogar verchromte Radkappen.

 Fahrgestell und Mähwerk waren gelungene Eigenkonstruktionen. Den Benzinmotor lieferte der amerikanische Kleinmotorenhersteller Kohler zu. Der urige Viertakter leistete 1963 zunächst 7 PS und ab 1964 "8" PS.

 Etwas später folgte 1966 das mit 10 PSZ stärkere Modell 112 ...

 

 

 

 

 

 

 

 

Aus dem 110er-Rasenmähertraktor, der 1963 auf den Markt kam, weil der Firmenchef aus dem Fenster schaute, entwickelte sich für John Deere ein interessanter Markt mit drei Segmenten unterhalb der richtigen Schlepper:

                    1. Kompakttraktoren und professionelle Mähtechnik

                    2. Golfplatzpflegemaschinen sowie

                    3. private Rasentraktoren

 

sind nicht zu unterschätzende Märkte. Im Bereich der handgeführten Rasenmäher gehört SABO zur Firmengruppe.

Aber auch John Deere bietet verschiedene handgeführte Rasenmäher.

 

 Wenn William Hewitt heute in das John Deere Werk Mannheim schauen könnte, würden vielleicht bald John Deere Gabelstapler gebaut, denn es wurden Stapler eines anderen Herstellers entdeckt.

(Text: Von Randy Leffingwell, übersetz von Günther Görtz)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                    

 

 

 

 

 

Was - Ein Roter auf unserem Gelände ?

 

"Das darf doch nicht sein", rief William Hewitt, der Ehemann der Enkelin von John Deere und Chef der

Traktorenfirma, als er aus dem Fenster seines Büros der neuen John-Deere-Traktorenfabrik in Moline im

 US-Bundesstaat Iowa schaute. "Bei uns mäht ein roter Mäher den Rasen !"

 

Tatsächlich, der Gärtner der Firma mähte die grosszügigen Rasenflächen auf dem neuen Firmengelände mit einem

roten Rasentraktor des grössten Wettbewerbers seiner Firma. Was sollte der Gärtner auch tun ?

John Deere hatte keinen Rasentraktor im Programm.

 

Also rief der Firmenchef seine Ingenieure zusammen und gab ihnen den Auftrag: baut schnellstmöglich einen

 John-Deere-Rasentraktor, damit künftig kein Traktor des Mitbewerbers mehr auf dem Firmengelände steht

oder gar arbeitet...

 

 

 

 

 

Auf dem amerikanischen Markt war der Rasentraktor 110 der absolute Renner. Bald mähten in vielen Vorgärten

 grüne Traktoren. Und ihre Besitzer sassen stolz darauf, denn schliesslich fuhren sie einen imageträchtigen John Deere.

 Sehr schnell kam der Rasentraktor im Jahr 1967 dann auch über den grossen Teich nach Europa. Ein deutscher

Händler erkannte schnell dass die amerikanischen Traktoren für die deutschen Rasenbesitzer angepasst werden

 mussten.

 Die US-Ausführung hatte nämlich keine Grasfangvorrichtung, die der Markt hier aber verlangte. Also konstruierten

sie eine. Später kam anderes Zubehör hinzu, welches dem Gartenbesitzer die Arbeit erleichterte...

 

 

 

 

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